Presseinformation vom 19.05.2022

PRESSEGESPRÄCH "Wie fit sind wir in Sachen Hautgesundheit?" | Monat der Hautgesundheit 2022

Monat der Hautgesundheit 2022 | Pressekonferenz "Wie fit sind wir in Sachen Hautgesundheit" © Bernhard Eder

vlnr: Wolfgang Schiefer, Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera, Dr. Albert Brugger, Dr. Tamara Kopp

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Wien, 19. Mai 2022 - Halbzeit im diesjährigen Monat der Hautgesundheit. Die Initiative MEINE HAUTGESUNDHEIT wendet sich noch einmal an die Medienöffentlichkeit, um auf die Bedeutung der Haut für Gesundheit und Wohlbefinden aufmerksam zu machen und über aktuelle Fortschritte in der Behandlung häufiger Hauterkrankungen zu informieren. 

Nach dem Schwerpunktthema "Psoriasis" zum Auftakt des Monats der Hautgesundheit 2022 geht es dieses Mal um die Bedeutung von Hautvorsorge und Hautpflege, um die Besonderheiten der alternden Haut und um die "Volkskrankheit" atopische Dermatitis. Außerdem wird ein Tool vorgestellt, mit dem man spielerisch die eigene Gesundheitskompetenz in Sachen Hautgesundheit testen und verbessern kann.


Atopische Dermatitis: Warum sind so viele betroffen?
 

Die atopische Dermatitis (Neurodermitis) zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen. In Europa sind davon in einigen Regionen mehr als 10 Prozent aller Kinder betroffen. Für die Betroffenen bedeutet die Erkrankung eine erhebliche Belastung und Einschränkung der Lebensqualität. Unter anderem beeinträchtigt sie die Schlafqualität, bei betroffenen Kindern bewirkt das eine Kettenreaktion im Alltag der ganzen Familie.

Univ.-Prof. Dr. Matthias Schmuth, Leiter der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie und des Karl Landsteiner Instituts für pädiatrische Dermatologie und seltene Erkrankungen in Innsbruck erklärt: „Häufig liegen der atopischen Dermatitis immunologische Dysfunktionen zugrunde. Dadurch kommt es zu einer verstärkten Immunantwort und es werden entzündliche Prozesse in Gang gesetzt. Zusätzlich ist die Hautbarriere beeinträchtigt und das natürliche Gleichgewicht des Mikrobioms der Haut gestört. Weil bei Kindern das Immunsystem und die Hautbarriere noch anders funktionieren als bei Erwachsenen, macht es sie anfälliger für das atopische Ekzem. Die Entzündungen, die mit starkem Juckreiz verbunden sind, betreffen oft Armbeugen, Kniekehlen, Hals, Nacken und Gesicht. Zusätzlich kann Asthma oder Heuschnupfen vorliegen.“

Bei milderen Formen können eine konsequente Salbenbehandlung und Lichttherapie sehr wirksam sein. Bei schwerer atopischer Dermatitis ist eine Behandlung „von innen“ notwendig. Gerade für Menschen mit schweren Verlaufsformen haben die seit einigen Jahren verfügbaren „biologischen“ Therapien, die gezielt in den Entzündungsprozess eingreifen, eine spürbare Verbesserung gebracht. Trotzdem stellt atopische Dermatitis vor allem betroffene Kinder und ihre Angehörigen oft vor große Herausforderungen. Schmuth dazu: „Wir raten den Bezugspersonen, nach Möglichkeit eine Neurodermitis-Schulung zu absolvieren.“ 


Den Alterungsprozess der Haut aufhalten?

Für viele Menschen gilt: man möchte alt werden, aber nicht alt aussehen. „Wissenswert ist, dass man der Hautalterung gut entgegenwirken kann, wenn man früh, das heißt in jugendlichem Alter, damit beginnt“, sagt Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera, Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten an der Medizinischen Universität Graz und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung. „Studien haben gezeigt, dass vor allem in lichtexponierten Arealen ab dem Alter von etwa 35 bis 40 Jahren Prozesse in der Haut ablaufen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind: Dazu gehören der Verlust an Kollagen und die Verklumpung von elastischen Fasern. Das endet in Fältchen, Falten und schließlich ledrigen Runzeln. Pigmentverschiebungen führen zur Bildung von Altersflecken. Ultraviolettes (UV) Licht kann bei langdauernder immer wieder stattfindender Einwirkung die Erbsubstanz in den Zellkernen verändern und somit die Bildung von weißem Hautkrebs auslösen.“

Aufklärung ist für Kopera der erste Schritt, denn: all das lässt sich verhindern, wenn man früh damit beginnt, täglich eine Pflegecreme mit Lichtschutzfaktor ab Faktor 20 aufwärts auf Gesicht, Hals, Dekolleté und Handrücken aufzutragen, selbst wenn die Sonne nicht scheint. Kopera: „Das ist leider noch nicht allen Köpfen angekommen. Denn auch das Tageslicht hat einen UV-Anteil, und genau der beschleunigt die chronische Hautalterung. Bei alten Menschen bilden sich auf den Stellen, die nie der Sonne ausgesetzt waren, keine Falten, Runzeln oder Flecken.“


Achtung: Hautkrebs im Vormarsch

Auch Dr. Tamara Kopp, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie in Wien, betont die Gefahr, die von zu viel UV-Strahlung für ungeschützte Haut ausgeht. „Jedes Jahr erkranken zunehmend mehr Menschen an Hautkrebs. In den letzten Jahren ist neben dem schwarzen Hautkrebs vor allem der weiße Hautkrebs stark angestiegen. Die Sonne wird noch immer unterschätzt. Besonders in der Kindheit und im Jugendalter erhöhen Sonnenbrände das Risiko, später im Leben an einem Melanom zu erkranken.“ Kopp rät zum sorgsamen Umgang mit der Sonne, zu regelmäßigen Selbstuntersuchungen und zur einmal jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt. „Wenn man Hautkrebs früh erkennt, ist er in den allermeisten Fällen heilbar. Dermatologen kontrollieren mit dem Dermatoskop die bestehenden Muttermale, können sie digital speichern, vergleichen und beurteilen. Muttermalkontrolle ist wichtig, egal wann man sie macht, Hauptsache, man macht sie. Auch ein gesunder Lebensstil kann der Hautgesundheit guttun.“


Wie FIT bist du beim Thema HAUT?

Die Haut ist das Organ, mit dem wir am direktesten mit der Umwelt in Kontakt treten. Sie muss daher Einiges aushalten und erfüllt viele wichtige Aufgaben. Normalerweise machen wir uns darüber keine großen Gedanken. Erst wenn die Haut rot wird, juckt, brennt oder schmerzt oder wenn sie sich auffällig verändert, ist guter Rat gefragt. Für eine gesunde Haut rät Kopp zu einem „Lebensstil mit ausreichend Schlaf, ausgewogener Ernährung, maßvollem Genuss von Alkohol und möglichst dem Verzicht auf Rauchen“. Auch verschiedene nicht-dermatologische Erkrankungen haben Auswirkungen auf die Haut. Dazu zählen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Leber, aber auch Diabetes und Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes – für Kopp ein weiterer Grund, Hautauffälligkeiten ernst zu nehmen und ärztlich abklären zu lassen.

Um zur Beschäftigung mit der eigenen Haut, ihren Bedürfnissen und möglichen Problemen anzuregen, wurde das Online-Tool HAUTFIT entwickelt – die medizinische Aufsicht über das Projekt hat Dr. Kopp. HAUTFIT vermittelt Interessantes und Wissenswertes rund um die Haut, gibt praktische Tipps zur Hautvorsorge und Hautpflege und zeigt in interaktiven Touren mit Animationen und Kurzvideos, wie sich häufige Hauterkrankungen äußern können. Durch Beantwortung von Quiz-Fragen erfährt man auf spielerische Weise, was man über das größte Organ des menschlichen Körpers weiß – und was nicht.

HAUTFIT wird Ende des Monats auf der Kampagnen-Website www.meinehautgesundheit.at online gestellt.

 

Über den „Monat der Hautgesundheit“ und die Initiative MEINE HAUTGESUNDHEIT

MEINE HAUTGESUNDHEIT ist Österreichs größte Informationsinitiative zum Thema Hautgesundheit. Ziel ist,  der Haut, der Erforschung und Behandlung von Hauterkrankungen und den Menschen, die mit Hauterkrankungen leben, mehr medialen Raum zu geben. Die Aktivitäten der Initiative ziehen sich über das ganze Jahr. Aber vor allem im Mai – dem „Monat der Hautgesundheit“ – geht es Schlag auf Schlag: mit Pressekonferenzen, wöchentlich neuen Beiträgen im Fernsehen, in Printmedien und auf der Kampagnen-Webseite www.meinehautgesundheit.at und in den sozialen Medien.

Hinter der Initiative stehen der Verein big5health und seine Partner, darunter die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV), die Österreichische Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung (ÖGDKA), der Berufsverband Österreichischer Dermatologen (BVÖD), das Karl-Landsteiner-Institut für pädiatrische Dermatologie und seltene Erkrankungen und die Aktion „Sonne ohne Reue“ der Österreichischen Krebshilfe. Finanzielle Unterstützung kommt von den Unternehmen Janssen, Sanofi und Servier.


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Rückfragen & Kontakt:

Pressekontakt:
Martina Gruber
P8 Marketing GmbH
Tel.: 0664 84 86 098
E-Mail: m.gruber@p8.eu 

www.meinehautgesundheit.at


Anfragen für Hintergrundgespräche mit den ExpertInnen richten Sie bitte an: 
Karin Duderstadt
big5health – Verein für Wissensvermittlung und Steigerung von Gesundheitskompetenz und Lebensfreude bei chronischen Erkrankungen
Lacknergasse 92, 1180 Wien
Tel.: 0676 3901852
E-Mail: karin.duderstadt@big5health.at
Web: https://www.big5health.at


Über Uns

Über den „Monat der Hautgesundheit“

Der „Monat der Hautgesundheit“ dient dazu, der Hautgesundheit, der Erforschung und Behandlung von Hauterkrankungen und den Menschen, die mit Hauterkrankungen leben, medialen Raum zu geben. Wir nutzen alle uns zur Verfügung stehenden Medienkanäle, um auf die Bedeutung der Haut für die Gesundheit und das Wohlbefinden aufmerksam zu machen.

Hinter der Initiative stehen der Verein big5health und seine Partner, allen voran die Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV), die Österreichische Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung (ÖGDKA), der Berufsverband Österreichischer Dermatologen (BVÖD) und die Aktion „Sonne ohne Reue“ der Österreichischen Krebshilfe. Finanzielle Unterstützung kommt von den Unternehmen Sanofi, Almirall und Germania Pharmazeutika.

Website: www.meinehautsgesundheit.at
Facebook: facebook.com/meinehautgesundheit
Instagram: instagram.com/meinehautgesundheit

 

 

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