Presseinformation vom 15.03.2023

gswb wird mit „klimaFit-Programm 2037“ CO2-neutral

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V.l.n.r.: Thomas Gefahrt LLM oec. (Prokurist gswb, Leitung Controlling, Finanzierung und Verkauf), Dir. Dr. Peter Rassaerts (Geschäftsführer gswb) und Bmst. Ing. Christian Lechner (Prokurist gswb, Leitung Technik-Bauabwicklung).

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Salzburg, 15.03.2023 – Bereits seit Jahrzehnten setzt die gswb, Salzburgs größter gemeinnütziger Bauträger und Hausverwalter im Eigentum von Land und Stadt Salzburg, wichtige Maßstäbe in Sachen leistbares Wohnen. Bei Neubauprojekten werden seit Jahren alle energietechnischen Möglichkeiten ausgeschöpft. Als Eigentümerin von rund 17.000 Mietwohnungen und Verwalterin von rund 8.000 Fremdwohnungen hat die gswb schon in der Vergangenheit großen Wert auf die thermische Qualität der Wohnobjekte gelegt und deshalb entsprechend den jeweils gültigen technischen Normen die Gebäude mit Vollwärmeschutz u. ä. energetisch ertüchtigt. Darüber hinaus wurde schon in den 2000er-Jahren mit der Umstellung von Einzelöfen auf Zentralheizungen und - wo möglich - mit Anschluss an das Fernwärmenetz begonnen.


Die gswb stellt sich mit dem „klimaFit-Programm 2037“ den Herausforderungen des Klimawandels und der Energiepreissteigerungen. Zielsetzung ist, mit dem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, thermischen Optimierungen der Gebäudehüllen und Nachrüstungen von Photovoltaikanlagen, ergänzt durch innovative Verkehrs- und Mobilitätskonzepte, den Gebäudebestand für die Zukunft klimafit zu machen.

Das „klimaFit-Programm 2037“ ist der Beitrag der gswb zur Erreichung der Klimaziele des Landes Salzburg. Mit einem Investitionsvolumen von annähernd 450 Millionen Euro wird der verwaltete Gebäudebestand mit rund 25.000 Wohnungen bis 2037 CO2-neutral. „Die gswb nimmt ihren gesellschaftlichen Auftrag sehr ernst und leistet verlässlich ihren Beitrag zum Erreichen der Salzburger Klimaziele. Mit dem ‚klimaFit-Programm 2037‘ sparen wir nach Abschluss aller Maßnahmen ab 2037 pro Jahr rd. 13.700 Tonnen CO2 ein. Darüber hinaus leisten wir mit den thermischen Optimierungen von Gebäuden und Nachrüstungen von Photovoltaikanlagen einen spürbaren Beitrag zur Senkung der Heiz- und Stromkosten für unsere Kunden. Wichtig ist für unsere Kunden, dass sich mit diesen Maßnahmen die Mieten in den gswb-Wohnungen nicht erhöhen“, so Dir. Dr. Peter Rassaerts, Geschäftsführer der gswb und ergänzt: „Die Eigentümergemeinschaften der von der gswb verwalteten Fremdwohnungen werden von uns über mögliche thermische und energetische Optimierungspotenziale informiert. In Zusammenarbeit mit der Energieberatung Salzburg erhalten die Wohnungseigentümer für eine Beschlussfassung alle technischen Informationen über Einsparungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Kosten.“

Öl- und Gasausstieg bis 2030
Schon seit Jahren verbaut die gswb bei Neubauprojekten keine Heizungssysteme mit fossilen Energieträgern mehr. Der Großteil der rd. 25.000 Wohneinheiten im Verwaltungsbestand der gswb wird bereits jetzt klimafreundlich mit Wärme versorgt: 58,6% entfallen dabei auf Fernwärme, 18,3% auf Pellets, Holz oder Strom. Bei rd. 5.700 Wohnungen erfolgt die Beheizung aktuell noch mit Gas, bei weiteren rd. 370 Wohneinheiten mit Öl. Mit der Umstellung dieser Öl- und Gas-Heizungen auf Heizsysteme mit nicht-fossilen Energieträgern in den kommenden sieben Jahren wird der CO2-Ausstoßab 2030 jährlich um rd. 5.000 Tonnen reduziert. Dafür investiert die gswb bis 2030 jährlich rd. 1.8 Millionen Euro.

Thermische und energetische Optimierungen für mehr Effizienz
Der Schwerpunkt des gswb „klimaFit-Programms 2037“ liegt in der thermischen und energetischen Optimierung des Gebäudebestandes. Zur Beurteilung der thermischen Qualität der Gebäudehülle wurde der LEKT-Wert aus den Bestandsenergieausweisen herangezogen. Die Salzburger Wohnbauförderung sieht ab einem LEKT-Wert von unter 26 eine Gebäudehülle als thermisch optimiert. Bereits jetzt erfüllen rd. 5.700 Wohnungen (22,6%) den Ziel-LEKT-Wert von kleiner 26, rd. 4.000 Wohnungen (16,1%) liegen mit ihrem LEKT-Wert knapp darüber. Bereits in der Vergangenheit wurde ein erheblicher Anteil des verwalteten Wohnungsbestandes (rd. 11.600 Wohnungen/ 46,5%) jedenfalls einmal thermisch saniert. Um den Ziel-LEKT-Wert von kleiner 26 zu erreichen, wird die gswb bis 2037 diese Gebäude thermisch optimieren. Für diese thermischen Verbesserungen der Gebäudehüllen wird die gswb jährlich rd. 30 Millionen Euro investieren – das entspricht etwa dem Dreifachen des bisherigen Investitionsvolumens. Bei einem Arbeitsumfang von rd. 1.300 Wohneinheiten jährlich wird dadurch der CO2-Ausstoß um rd. 400 Tonnen pro Jahr gesenkt.

Im Zuge der Verbesserungen der Gebäudehüllen wird auch die Nachrüstung von Wärmerückgewinnungssystemen, grünen Fassaden und begrünten Dächern geprüft und, wo immer dies technisch und räumlich möglich sowie wirtschaftlich vertretbar ist, umgesetzt. Mit dem nachträglichen Einbau von Wärmerückgewinnungsanlagen können aus der Abluft und dem Abwasser jeweils bis zu 30 Prozent des Heizwärmebedarfs gedeckt werden.

Nachrüstung von Photovoltaik-Anlagen
Das „klimaFit-Programm 2037“ der gswb sieht auch die Nachrüstung von Photovoltaikanlagen, wo immer es bei Bestandsbauten technisch möglich ist, vor. Den derzeitigen Bestand an Photovoltaik- und thermischen Solaranlagen mit zusammen 19.700 m² und einem Energieertrag von jährlich über 4,3 Millionen kWh wird die gswb bis 2040 um rd. 100.000 m² erweitern. Damit werden zusätzlich ein jährlicher Ertrag von rd. 18 Millionen kWh an elektrischer Energie und eine CO2-Einsparung von 7.000 Tonnen pro Jahr erzielt. Umgerechnet entspricht dieser Wert einer Waldfläche von ca. 1.200 Hektar und einer Kapazität von drei Windrädern. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von rd. 6.000 Haushalten.

Dafür investiert die Land-Stadt-Gesellschaft bis 2040 knapp zwei Millionen Euro pro Jahr. „In Kombination mit den bestehenden Solar- und Photovoltaikanlagen ist nach Umsetzung der Heizungsumstellungen und thermischen Sanierungen der Gebäudebestand CO2- bzw. klimaneutral“, freut sich Dr. Peter Rassaerts.

Klimafitte Mobilitätsstrategie
Im Zuge des „klimaFit-Programms 2037“ werden auch klimaschonende Mobilitätskonzepte bei Wohnanlagen geprüft. Dazu zählen u. a. Stellplätze mit Ladestationen für E-Bikes und Elektro-Autos, Carsharing-Angebote und überdachte Radabstellplätze mit Reparaturstationen. „Wir haben bereits vor Jahren damit begonnen, grüne Mobilitätsangebote in unsere Wohnbauprojekte zu integrieren. Das macht sich nun in mehrfacher Hinsicht bezahlt. Einerseits kommen wir den Mobilitätsansprüchen einer modernen Gesellschaft entgegen, andererseits tragen wir dadurch auch zum Erreichen unserer Klimaziele bei“, so Thomas Gefahrt LLM oec., Prokurist der gswb.

„klimaFit-Programm 2037“ – Maßnahmen erhöhen Mieten nicht
Das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) sieht für die Kosten der Instandhaltung und Sanierung am Wohngebäude und in den Wohnungen die Einhebung eines Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrages (EVB) in der Miete vor. Die Höhe ist gesetzlich geregelt und richtet sich nach dem Alter des Wohnhauses. Der EVB gehört dem Gebäudeeigentümer und darf nur für das jeweilige Objekt verwendet werden.

Zur Finanzierung der Investitionen aus dem „klimaFit-Programm 2037“ werden natürlich alle Förderungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Weiters wird der EVB herangezogen und falls erforderlich durch Aufnahme eines Bankdarlehens ergänzt, das mit den zukünftigen EVB-Erträgen refinanziert wird. Das „klimaFit-Programm 2037“ führt daher zu keiner Erhöhung der Mieten.

„klimaFit-Programm 2037“ sichert 660 Arbeitsplätze
Die Klima-Investitionen der gswb in den nächsten Jahren tragen zur Sicherung von Arbeitsplätzen im Bundesland Salzburg bei. Mit einem jährlichen Investitionsvolumen von rd. 33 Millionen Euro im Zuge des „klimaFit-Programms 2037“ sichert die gswb rd. 660 heimische Arbeitsplätze jährlich. Hinzu kommt die Sicherung von rd. 470 Arbeitsplätzen durch den Neubau in Salzburg.

Über die gswb:
Die gswb als gemeinnützige Bauvereinigung, die im Eigentum von Land und Stadt Salzburg steht, trägt seit über 80 Jahren einen maßgeblichen Anteil zu leistbarem Wohnen und zur Wohnsicherheit in unserem Bundesland bei. Mit rd. 25.000 verwalteten Wohnungen ist die gswb Salzburgs größter Hausverwalter.Als gemeinnützige Bauvereinigung nach dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) hat die gswb den Auftrag, Menschen im Bundesland Salzburg mit leistbarem und qualitativ hochwertigem Wohnraum zu versorgen. Mit den vom WGG geregelten erwirtschafteten Gewinnen hat die gswb Grundstücke für die Errichtung von weiteren geförderten Wohnungen zu erwerben. Mit den Förderungen der Salzburger Wohnbauförderung wird damit auch nachfolgenden Generationen leistbares Wohnen ermöglicht.

Rückfragehinweis:
Leonhard Doppler, P8 Marketing GmbH, l.doppler@p8.group, +43 664 8264771

Über die gswb:
Die gswb trägt seit über 80 Jahren einen wesentlichen Teil zur Wohnungssicherheit in Stadt und Land Salzburg bei. Als starker Partner der Gemeinden stellt sie moderne Infrastruktur und komfortablen Wohnraum her. Mit 180 Mitarbeitern ist die gswb der größte gemeinnützige Bauträger im Bundesland und erfüllt dabei eine Doppelfunktion als Bauträger und Hausverwaltung mit insgesamt rund 42.000 verwalteten Einheiten. Die generationsübergreifende Mission der gswb ist es, Menschen im Bundesland Salzburg mit leistbarem und qualitativ hochwertigem Wohnraum zu versorgen. Die gswb ist zu 50 Prozent im Besitz des Landes Salzburgs und zu 50 Prozent im Besitz der Stadt Salzburg und arbeitet als gemeinnütziger Wohnbauträger nach dem Kostendeckungsprinzip. Durch die Prinzipien der Gemeinnützigkeit kann die gswb einer breiten Bevölkerungsschicht leistbares Wohnen ermöglichen.
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