Presseinformation vom 07.11.2019
BEWUSSTSEIN SCHAFFEN
Zwei gesunde Lebensjahre mehr bis 2030 für die Tirolerinnen und Tiroler – dieses Ziel haben sich die TGKK und das Land Tirol gesetzt. Dass sie es ambitioniert verfolgen, beweisen die Tiroler Gesundheitsziele, die 2016 in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung entwickelt wurden. „Diese sollen einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für einen umfassenden Gesundheitsbegriff leisten und die Gesundheitskompetenz sowie Eigenverantwortung der Tiroler Bevölkerung weiter stärken“, veranschaulicht TGKK-Direktor Dr. Arno Melitopulos. Da jeder Dritte in Tirol regelmäßig zur Zigarette greift, setzten die TGKK und das Land Tirol mit dem diesjährigen Schwerpunkt Rauchfrei vor allem auf Sensibilisierung im Bereich Tabakkonsum. „Den Menschen zur Rauchfreiheit zu verhelfen ist ein gemeinsamer Vorsatz, der auch den Weg für den heuer entwickelten Tiroler Gesundheitspreis ebnete“, erklärt Landesrat Univ.-Prof. Dr. Bernhard Tilg.
DIE GEWINNER DES TIROLER GESUNDHEITSPREISES 2019
„Der Tiroler Gesundheitspreis verschafft innovativen Ideen und Projekten, die zu einer verbesserten Lebensqualität beitragen, Gehör und bietet ihnen eine Plattform – ganz unter dem Motto Von Tirolern – für Tiroler“, betont TGKK-Obmann Werner Salzburg. Getreu diesem Leitsatz konnten sowohl Institutionen, Betriebe, Schulen, Privatpersonen und Vereine teilnehmen – rund 80 Einsendungen aus der Bevölkerung gingen so im Verlauf der letzten Monate bei der TGKK ein. Neben der Auszeichnung dürfen sich alle Gewinner über ein Preisgeld in Höhe von € 2.500,- freuen. „Damit soll das Engagement jener Personen wertgeschätzt werden, die zur positiven Entwicklung einer gesünderen Gesellschaft beitragen“, betont Landesrat Univ.-Prof. Dr. Bernhard Tilg. Der Tiroler Gesundheitspreis wurde in drei Kategorien verliehen, dabei überzeugten die Gewinnerprojekte insbesondere durch ihren neuartigen Charakter:
Kategorie Institutionen: Rauchfrei Gütesiegel, ASKÖ-Landesverband Tirol, Innsbruck
Die Idee zum Rauchfrei Gütesiegel des ASKÖ-Landesverbands Tirol wurde speziell für Sportvereine konzipiert und soll diese dazu motivieren, Rauchfreiheit im Sport als Ehrenkodex in den Statuten aufzunehmen ("Sport und Rauchen - das matcht nicht") und im Vereinsbetrieb zu leben. Über eigens beauftragte Personen im ASKÖ-Netzwerk von 450 Tiroler Vereinen sowie mit Unterstützung des Vereins Suchthilfe BIN soll dadurch ein wichtiger Beitrag zu rauchfreiem Sport in Tirol geleistet werden.
Kategorie Betriebe & Schulen: Werbung wirkt – jugendgerechte Nichtraucher-Kampagne an Schulen, BHAK Imst
Die BHAK Imst richtet sich mit ihrem Projekt an Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 19 Jahren. Ziel ist es, das Rauchen nicht zu bekämpfen, sondern den Wert des Nichtrauchens zu betonen. Die Jugendlichen werden aktiv in die Kampagne miteinbezogen, etwa während des Unterrichts, durch Fotowettbewerbe oder Interviews. Das Projekt läuft bereits seit dem Schuljahr 2018/19 in der Oberländer Schule und kann als Vorbild für andere Bildungseinrichtungen dienen.
Kategorie Privatpersonen & Vereine: Ohne Rauch geht’s auch – Ortsschilder als Hingucker, Mag. Wilfried Schatz, Telfs
Unter dem Aufhänger Ohne Rauch geht’s auch will Mag. Wilfried Schatz mit seiner Wortkunst-Kampagne Raucher zum Aufhören bewegen und einen Denkprozess anstoßen. Dabei setzt der Telfer auf Tiroler Ortschaften und kombiniert diese mit humorvollen Wortspielen. Aus der Gemeinde Kauns wird dann beispielsweise „Kaugummi Kauns‘ gern zur Entwöhnung“ oder aus der Gemeinde Erl „Für mich hat sich das Rauchen Erledigt“. Die Sprüche sollen sich im kommenden Jahr in diversen Publikationen wiederfinden oder als Flyer im öffentlichen Raum aufgelegt werden.
TABAKKONSUM AUS EXPERTENSICHT
Im Rahmen der Veranstaltung gaben außerdem nationale und internationale Experten aus den Bereichen Medizin, Public Health und Suchtprävention aus erster Hand Einblicke in ihren Erfahrungsschatz zum Thema Tabakkonsum und -prävention. So verdeutlichte Prof. Dr. Judith Löffler-Ragg (MedUni Innsbruck), weshalb die schädigende Wirkung von Nikotin nach wie vor unterschätzt wird. Prof. Dr. Christian Haring (LKH Hall, Verein Suchthilfe BIN) und Mag. Sophie Meingassner (Rauchfrei Telefon) zeigten regionale sowie nationale Unterstützungsangebote auf. Als internationaler Gast beleuchtete Dr. Tessa Langley (University of Nottingham) die Strategie Großbritanniens sowie den Umgang mit neuen Trends wie der e-Zigarette.